In rund 400 m Höhe, nahe der Grenze zwischen dem Kreis Höxter und dem Kreis Paderborn, thront auf der Egge der „Sender Eggegebirge“ der Deutschen Telekom.
Die damalige Deutsche Bundespost kaufte 1962 die für die geplante Errichtung der „Richtfunkstelle Willebadessen mit dem Fernsehsender Eggegebirge“ benötigte Fläche. In einer Bauzeit von nur etwa vier Monaten, von April 1965 bis August 1965, wurde der Stahlgitterturm auf dem Eggekamm errichtet.
Knapp ein Vierteljahrhundert tat diese Konstruktion ihren Dienst, bis Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die letzten Tage des „Willebadessener Eiffelturms“ anbrachen. 1989 erwarb die Bundespost weitere Flächen von der Stadt Willebadessen, um dort einen modernen Stahlbetonturm zu errichten. Instandhaltung und anstehende Reparaturen ließen den Weiterbetrieb des alten Turmes unwirtschaftlich erscheinen. Nach einigen Jahren Planung, Bauzeit und paralleler Existenz des neuen Stahlbetonturmes und des alten Stahlgitterturms wurde der Stahlturm Anfang des Jahres 1995 demontiert. Die Demontage des alten Turmes sorgte wohl bei so manchem Willebadessener für Wehmut, ist doch der nüchtern-kahle, sachliche Stahlbetonturm längst kein so markantes Wahrzeichen, anhand dessen man aus der Ferne die Heimat Willebadessen erkennen kann, wie es die rot-weiß lackierte Stahkonstruktion gewesen war.
Der 138 m hohe Stahlbetonturmturm trug bis zum Sommer 2007 noch eine 23,5 m hohe Antenne. Mit ihr kam der Turm auf eine Gesamthöhe von 155,5 m. Diese Antenne erfüllte Aufgaben im Rahmen der Fernsehübertragung. Da mit der zunehmenden Verbreitung des Satellitenfernsehens und des DVBT-Systems diese Aufgaben entfielen, wurde die Antenne abgebaut. Heute erfüllt der Sender noch Aufgaben im Rahmen der Übertragung von Radioprogrammen (z.B. des Lokalradios für die Kreise Höxter und Paderborn, „Radio Hochstift“ sowie DAB+ Radio) sowie in der Mobilfunkversorgung.
Quellenhinweis:
Texte: Wiki Willebadessen
Fotos: Stefan Köneke; Neubau: Franz-Josef Dürdoth