Die Börderoute führt Sie auf einer Länge von 33 km im Osten des Stadtgebietes Willebadessn um Peckelsheim durch die Warburger Börde. Entlang der Börderoute “erfahren” Sie die Orte Eissen, Willegassen, Schweckhausen, Niesen und – als Tourenergänzung – Engar, lkenhausen und Löwen. Von Niesen aus erreichen Sie Willebadessen über den 8 km langen Verbindungsweg durch das Nethetal – ein Teilstück des landesweiten Radnetzes (R 6). Um Willebadessen befindeden Sie sich auf der Eggeroute, der zweiten Freizeittour im Stadtgebiet.

Sie starten auf der Börderoute vom Parkplatz vor Rathaus und Zehntscheune in PeokeIsheim. Die Zehntscheune datiert von 1700, diente Verwaltungszwecken und Zehntabgabe der zum ehemaligen Kloster Abdinghof gehörenden Länderein. Heute sind dort Archiv Bibliothek, Sitzungssaal, Ärztehaus und die Stadtverwaltung – im Anbau an die Zehntscheune – untergebracht.

Von Peckelsheim aus folgen Sie dem Verlauf des landesweiten Radnetzes (R 6/R 51). Hier haben Sie die Möglichkeit, ihre Radtour um 16 km via Löwen, Engar und Deppenhöfen zu verlängern und einen Abstecher noch lkenhausen zu machen. Sie erreichen lkenhausen entweder über einen ca. 1 km langen, jedoch steilen Stichweg oder von Engar aus über flacheres Gelände. lkenhausen belohnt den “Umweg” mit einer sehenswerten Bruchsteinkapelle und herrlichen bewaldeten Höhenzug.

In Engar lädt Sie der Höpperteich zu einer kleinen Rast ein. Hier findet alle 2 Jahre die “Höppertaufe” für Neubürger und die Krönung der Höpperkönigin statt.
In Richtung Deppenhöfen verlassen Sie nun Engar und erreichen bei Gut Alfredshöhe wieder die eigentliche Börderoute auf Ihrem Weg nach Eissen.

Nach Querung der B 252 lohnt die Entdeckung des Basaltbruches des “Hüssenberges”, einer von sieben Vulkanembryos im Kreis Höxter. Hier befinden Sie sich nun in der Warburger Börde, einer fruchtbaren Senke, in der hauptsachlich Getreide angebaut wird und die dieser Route den Namen gegeben hat.

Kurz darauf erreichen Sie bereits Eissen mit dem denkmalgeschützten Bahnhof und der in romanischem Stil gebauten Kirche St Liborius im historischen Ortskern.
Von Eissen aus wenden Sie sich in Richtung Norden zur Pumpenwindmühle Schönthal eine seltene Kombination aus windbetriebener Wasserpumpe und Hochbehälter – die aus der darunter liegenden Quelle Wasser fördert.

Durch den Ortskern von Willegassen gelangen Sie noch Schweckhausen und seinem imposanten Wasserschloss (Privatbesitz). Es stammt aus dem 14. Jh. und wird der Renaissance zugeordnet. Auf dem Weg nach Niesen können Sie zunächst kühle Waldluft schnuppern, um dann entlang der Nethe zum Niesener Ortskern zu gelangen, der geprägt ist durch die neu-romantische Pfarrkirche und die Schlossanlage mit seinem Herrenhaus, Park und Schlosskapelle (Privatbesitz).

Ein kleiner Abstecher – allerdings mit einer nicht unerheblichen Steigung – von Niesen aus zur Donatuskapelle auf dem Klusberg, wird mit einem phänomenalen Ausblick auf die Landschaft des östlichen Stadtgebietes entlohnt.

Nach diesen Mühen geht es jedoch schon entspannt zurück nach Peckelsheim. Auf ihrem Weg zurück zum Ausgangs- bzw. Endpunkt der Börderoute passieren Sie die evangelische Trinitatiskirche, ein Werk des spätklassischen Baukünstlers Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1840/41.

Blick auf Peckelsheim

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Der Hüssenberg bei Eissen

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Blick auf Eissen

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Abgeerntete Felder bei Eissen

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Willegassen

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Die Nethe in Niesen

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Kath. Pfarrkirche Niesen

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Kath. Pfarrkirche Niesen

Im Jahr 2017 fanden am alten Eisenbahntunnel in Willebadessen Ausgrabungen statt. Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe gruben in einem Kooperationsprojekt mit der Universität Kiel nach den Resten eines Wächterhäuschens und öffneten verschüttete Schächte im Eggegebirge. 2016 fand die Premiere der „Unterwasserarchäologie“ im alten Tunnelbau statt. Angebotene Führungen über die Baustelle, unter anderem auch am Tag des offenen Denkmals fanden starkes Interesse. Die historische Stätte mit der enormen geschichtlichen Bedeutung des Eisenbahntunnels soll genutzt werden, um auf die kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten Willebadessens aufmerksam zu machen.

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Quellenhinweis:
Texte: Stadt Willebadessen
Fotos: Jörg Henze